Die K-Frage

Der Unterschied zwischen Vitamin K und Kalium

Beide haben das Symbol K und sind doch ganz unterschiedliche Stoffe.

Kalium – chemisches Symbol K – ist ein lebenswichtiger Mineralstoff und kommt in unserem Körper in Form von Kaliumionen K+ vor. Es ist wichtig für den Säure-Basen-Haushalt, die Weiterleitung von Nervenimpulsen, die Muskelkontraktionen, Herzfunktion und Regulation des Blutdrucks, um nur einige wichtige Funktionen zu nennen. Mit unserer Nahrung nehmen wir normalerweise genügend Kalium auf. Besonders gute Kaliumquellen sind z.B. Aprikosen, Bananen, Karotten, Kartoffeln, Tomaten, Rosenkohl, Champignons, Nüsse, Roggen – und Dinkelmehl, Lachs.

Vitamin K

Von Vitamin K gibt es zwei Formen, nämlich Vitamin K1 und Vitamin K2.

Vitamin K1 (Phyllochinon) wirkt vor allem in der Leber und ist für die Blutgerinnung und für die Blutverdünnung verantwortlich. Es kommt in vielen grünen Gemüsesorten, wie Spinat, Grünkohl und Brokkoli vor. Aber auch in Avocado, Schnittlauch, Petersilie, Zwiebeln, Knoblauch und in guten Pflanzenölen.

Vitamin K2 (Menachinon) wirkt im ganzen Körper und aktiviert eine Reihe von wichtigen Proteinen, die vor allem für die Verwertung von Calcium sorgen. Es ist bakteriellen Ursprungs und findet sich fast nur in tierischen und fermentierten Lebensmitteln, so wie in Sauerkraut und in Käse. Doch auch unser Körper kann Vitamin K2 selber herstellen, wenn die Darmflora mit vielen gesunden Bakterien besiedelt ist. Vitamin K2 hat Einfluss auf folgende Funktionen:

  • Gesunderhaltung von Knochen, Gefäßen und Haut,
  • Verhinderung von chronischen Entzündungen
  • Schutz von Nerven und Gehirn
  • Schutz des Herzens

Interessant ist die Erkenntnis, dass Vitamin K2 und Vitamin D die Calciumaufnahme – und Verwertung im Körper steuern. Es sorgt dafür, dass das aufgenommene Calcium tatsächlich in die Knochen eingebaut wird und sich nicht in anderen Organen oder Gefäßen ablagert. Außerdem ist seit einigen Jahren durch medizinische Forschungen bekannt, dass Vitamin K2 bestehende Kalkablagerungen in den Gefäßen wieder abbauen kann.

Vitamin-K-Bedarf

Der genaue Bedarf an Vitamin K ist noch nicht genau wissenschaftlich erfasst. Er wird für Vitamin K1 bei etwa 1µg pro kg Körpergewicht eines Erwachsenen empfohlen. Der minimale Bedarf an Vitamin K2 wird auf etwa 45µg geschätzt, wobei eine ausreichende Wirksamkeit erst bei 120-200µg erreicht wird.

K-Vitamine und Blutverdünner

Patienten, die z.B. Marcumar verordnet bekommen haben, sollten nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt ein Vitamin K2-Präparat einnehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) weist darauf hin, dass die Aussage auf dem Beipackzettel von Blutverdünnungsmitteln, „auf eine Vitamin K arme Ernährung zu achten“, falsch ist. Allerdings sollten größere Schwankungen in der Vitamin K-Aufnahme bei Blutverdünnungsmitteln vermieden werden. Neue orale Antikoagulantien, die so genannten NOAKs, ASS oder auch Heparinspritzen haben keine Wechselwirkung mit den K-Vitaminen.

Anmerkung: Die K-Vitamine gehören zu den fettlöslichen Vitaminen. Leicht zu merken: EDKA (Edeka) also Vitamin E, D, K und A. Deshalb Rohkost, Salate oder Gemüse nie ohne ein bisschen gesundes pflanzliches Öl oder Butter genießen.

Gerne beraten wir Sie in der Stadt-Apotheke Alpirsbach, wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben.