Winterzeit und Vitamin D-Mangel

Außer, dass viele Menschen teils aus beruflichen Gründen, teils wegen Erkrankung kaum noch ans Tageslicht kommen, sind die Wintermonate auch für Gesunde besonders problematisch. Man hat einfach keine Lust bei dem Wetter nach draußen zu gehen.

Aber für unseren Körper ist es aus vielen Gründen wichtig, eine gewisse Portion Sonnenstrahlen abzubekommen. Selbst an einem trüben Wintertag haben Sie draußen mehr Licht als in einem Zimmer.

Die Lichtintensität wird in der Einheit LUX gemessen. In einem Raum misst man 1000 Lux, an einem Sommertag 100 000 Lux. 3000 bis 4000 Lux bekommen Sie an einem bewölkten Wintertag ab, 10 000 Lux beim Blick zum morgendlichen klaren Himmel.

Die körpereigenen Vitamine A und D werden durch direkte Sonneneinstrahlung auf die Haut aus Vorstufen, die wir über die Nahrung aufnehmen, im Körper selbst gebildet. Verantwortlich dafür ist die UVB- Strahlung, die für die Bräunung, aber auch leider für den Sonnenbrand verantwortlich ist. Es wurde nachgewiesen, dass die körpereigene Produktion von Vitamin D sehr viel nachhaltiger ist als die Vitamin-D-Aufnahme über Lebensmittel oder Präparate.

Weshalb haben aber viele Menschen einen Mangel an Vitamin D? Außer den oben genannten Gründen spielt auch das Alter eine Rolle. Die Fähigkeit Vitamin D über die Haut zu synthetisieren lässt im Alter stark nach.

Vitamin D ist an der Aufrechterhaltung des physiologischen Calciumspiegels im Serum u. a. an der Knochengesundheit beteiligt. Eine Unterversorgung mit Vitamin D begünstigt Herz-Kreislauferkrankungen und Erkrankungen der Knochen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE empfiehlt eine Serumskonzentration im Blut für Erwachsene von 50 nmol/l Vitamin D. Nahrungsmittel, die so viel Vitamin D enthalten, dass dieser Wert erreicht wird, gibt es kaum. Besonders Vegetarier und Veganer haben hier große Defizite. Über die Ernährung nehmen Erwachsene im Schnitt zwei bis vier Mikrogramm täglich auf. Um auf die empfohlene Dosis zu kommen, müssten es jedoch 20 Mikrogramm sein.

Zur Erklärung:
20 Mikrogramm Vitamin D = 800 I.E.

Empfohlen werden 100 Mikrogramm Vitamin D pro Tag. Das entspricht 4000 Internationalen Einheiten – in dieser Mengenangabe ist die Vitamin-Konzentration auf Nahrungsergänzungsmitteln meist angegeben. Dosierungen von 800 Internationalen Einheiten reichten in der Regel aber aus.

Höhere Dosierungen sollten Sie nicht eigenständig einnehmen! Eine ärztliche Kontrolle des Vitamin-D-Spiegels beim Arzt ist empfehlenswert!

Die wirksamste Form ist das Vitamin D3. Eine bessere Aufnahme erzielt man zusammen mit einem Magnesiumpräparat – 300 bis 400 mg Magnesium, am besten als Magnesiumcitrat. Und auch Magnesium wird zusammen mit Vitamin D besser resorbiert.

Unterschied von D2 und D3:

Vitamin D3 ist vor allem in tierischen Produkten zu finden und kann vom Körper selbst mit Hilfe von Sonnenlicht synthetisiert werden.
Vitamin D2 ist überwiegend in Pflanzen enthalten und kann vom Körper nicht synthetisiert werden.

Beide Formen sind vom Körper verwertbar, allerdings ist, wie schon oben beschrieben, das Vitamin D3 die wirksamere Variante.

Vitamin D2 war bis vor einiger Zeit bei Veganern sehr beliebt. Allerdings ist es gelungen aus Flechten und Pilzen ein Vitamin D3 zu extrahieren, das dem tierischen Vitamin D3 entspricht.
Anmerkung: Flechten sind eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) aus Pilzen und Algen.

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